LEISTUNGEN

MODERNSTE LOGOPAEDISCHE THERAPIEMETHODEN

KINDER


Bei Kindern ist es oftmals nicht ein plötzlich auftretendes gesundheitliches Problem, welches eine Kommunikationsstörung herbeiführt, sondern eine gestörte Entwicklung der kommunikativen Fähigkeiten. Sprachentwicklungsgestörte Kinder haben häufig Probleme im Kindergarten und in der Schule. Unbehandelt kann dies Auswirkungen auf das spätere Berufsleben haben. Die Kommunikationsfähigkeit kann unterschiedliche Bereiche betreffen, sprich: Sprache, Sprechen, Stimme und Schlucken. Auch hier sind die Leistungen der Therapie individuell. Durch gezielte Behandlung lassen sich diese Einschränkungen erfolgreich reduzieren, um wieder klar und selbstbewusst kommunizieren zu können.



  • Sprachentwicklungsstörung (SES)

    Ihr Kind hat einen geringen Wortschatz und Probleme, bei der Aufnahme und Speicherung von neuen Wörtern? Satzteile werden ausgelassen oder umgestellt und/oder die grammatikalischen Strukturen werden nicht erworben? Die Aussprache ist betroffen?


    Eine Sprachentwicklungsstörung kann sich sowohl durch einen eingeschränkten Wortschatz (semantisch-lexikalische Ebene) als auch durch Auffälligkeiten in der Grammatik (syntaktisch- morphologische Ebene) bemerkbar machen. Ebenso kann die Lautbildung (phonetisch-phonologische Ebene) betroffen sein. Des Weiteren können Sprachverständnisprobleme (Sprachrezeption) und Auffälligkeiten in der Interaktion (kommunikativ-pragmatische Ebene) auftreten. Das Störungsbild kann eine unterschiedliche Ausprägung aufweisen, so können z.B. nur ein Bereich oder mehrere Bereiche unterschiedlich stark betroffen sein. Eine Sprachentwicklungsstörung kann auftreten, obwohl alle weiteren Entwicklungsbereiche des Kindes altersgemäß sind oder aber im Zusammenhang mit anderen Entwicklungsstörungen. Die Ursachen für eine Sprachentwicklungsstörung können organisch, genetisch oder psychisch sein. Auch soziokulturelle und umweltbedingte Faktoren des Kindes können mitwirken. Die Therapie einer Sprachentwicklungsstörung kann deutliche Verbesserungen erzielen und ist auch für den Schriftspracherwerb von Bedeutung. Bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern muss der Sprachentwicklungsstand der Muttersprachen mit Hilfe der Angehörigen und/oder einem Testverfahren eingestuft werden, um abzugrenzen, ob das Kind eine Sprachförderung oder Sprachtherapie benötigt.

  • Auditive- Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)

    Ihr Kind verwechselt ähnlich klingende Laute? Es fällt Ihrem Kind schwer, sich bei Lärm zu konzentrieren und zu lokalisieren, aus welcher Richtung Geräusche kommen? Vielleicht kann sich Ihr Kind Gehörtes schlecht merken?


    Die genaue Ursache für eine AVWS ist nicht geklärt. Es wird davon ausgegangen, dass genetische, organische und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen. Bei der AVWS ist das periphere Hören nicht betroffen. Die Probleme betreffen vielmehr das Weiterleiten der akustischen Impulse zum Gehirn. Durch eine logopädische Therapie können Verbesserungen im Bereich der Konzentration, der Aussprache sowie der Grammatik erzielt werden. Dies kann sich unmittelbar auch auf die Lese-Rechtschreib-Fertigkeiten auswirken.

  • Kindliche Stimmstörung

    Die Stimme Ihres Kindes klingt piepsig, heiser oder krächzend? Vielleicht bricht die Stimme manchmal sogar ganz ab oder klingt schnell sehr kraftlos? Ihr Kind beklagt sich über ein Trockenheitsgefühl, ein Kratzen oder einen Klos im Hals?


    Die Ursachen für eine kindliche Stimmstörung können vielseitig sein. Organische oder medizinische Faktoren können ebenso eine Rolle spielen wie negative Angewohnheiten oder eine extreme Belastung der Stimme. Durch einen langen, überdurchschnittlich lauten Stimmgebrauch kann es z.B. zu Schreiknötchen kommen. Je nach Diagnose wird in der Therapie spielerisch an Wahrnehmung, Haltung, Atmung, an der physiologischen Stimmgebung und an einem ökonomischen Stimmgebrauch gearbeitet.  Auch Elternberatung spielt je nach Alter des Kindes / Jugendlichen ggf. eine Rolle.

  • Näseln (Rhinophonie)

    Wenn Ihr Kind spricht, hört es sich immer so an, als hätte es eine verstopfte Nase? Die Stimme klingt nasal und verschnupft? Oder bei Ihrem Kind entweicht beim Sprechen zu viel Luft durch die Nase?


    Bei einer Rhinophonie ist der Luftstrom beim Sprechen gestört, was sich auf die Verständlichkeit auswirkt. Dabei kann das Näseln offen (zu viel Luft entweicht durch die Nase) oder geschlossen (zu wenig Luft entweicht durch die Nase) sein. Die Ursachen können organisch (z.B. durch anatomische Veränderungen), funktionell oder neurologisch sein. Die Behandlung kann je nach Ursache variieren und von einer Behandlung in unserer Praxis bis hin zu medizinischen Interventionen reichen. In der Therapie wird spielerisch an der Wahrnehmung und Haltung gearbeitet.  Des Weiteren erfolgen Übungen zur Verbesserung der Luftstromlenkung und verschiedene Funktionsübungen mit den betroffenen Artikulationsorganen.

  • Myofunktionelle Störung / Orofaziale Dysfunktion

    Ihr Kind hat oft den Mund geöffnet, obwohl es nicht spricht (z.B. beim Buch anschauen oder Fernsehen)? Die Zunge liegt im unteren Bereich des Mundes oder ist oft in Kontakt mit den Lippen? Eventuell klingt auch die Aussprache etwas undeutlich oder verwaschen?


    Die myofunktionelle Störung bzw. orofaziale Dysfunktion ist eine Störung des orofazialen Muskelgleichgewichts, welche häufig ein fehlerhaftes Schluckmuster nach sich zieht. Oftmals tritt diese in Zusammenhang mit einer Fehlstellung der Zähne, des Kiefers oder des Gaumens auf. Die Ursachen können organisch oder funktionell sein. Aber auch Angewohnheiten wie z.B. Daumen lutschen können ursächlich sein. In der Therapie wird an einer verbesserten Wahrnehmung des orofazialen Bereichs gearbeitet. Es wird am Mundschluss, an der korrekten Zungenruhelage sowie am physiologischen Schluckmuster gearbeitet. Wenn erforderlich werden in der Therapie auch gezielte Übungen durchgeführt, um die Aktivität der orofazialen Muskulatur zu stärken bzw. abzubauen, je nachdem, ob die Patient*innen eine zu hohe oder zu niedrige Muskelspannung aufweisen. Ggf. wird die Behandlung mit einer Artikulationstherapie kombiniert.

  • Stottern

    Ihr Kind wiederholt vieles, bleibt mitten in Wörtern stecken oder zieht Wörter in die Länge? Vielleicht bemerken Sie auch, dass Ihr Kind zusätzliche Bewegungen macht (z.B. mit dem Arm) oder verkrampft? Eventuell traut es sich vielleicht auch gar nicht mehr zu sprechen?


    Stottern gehört zu den Redeflussstörungen. Die Ursachen von Stottern sind bis heute nicht ausreichend erforscht, Faktoren wie z.B. Vererbung können jedoch eine Rolle spielen. Oftmals geht das Stottern mit sozialem und sprachlichem Vermeidungsverhalten einher. Leidensdruck, Wut und Angst sind nicht selten. Eine Stottertherapie kann zu einer deutlichen Verbesserung der Sprechweise führen und wirkt sich positiv auf die Sprechfreude und das Selbstwertgefühl aus.

  • Poltern

    Ihr Kind spricht zu schnell, vermischt Wörter und Inhalte und kann keine Kernaussagen treffen? Es erzählt viel und lässt Sie gar nicht mehr zu Wort kommen? Sie können den Inhalt oft nicht verstehen, weil alles durcheinander ist?


    Poltern gehört zu den Redeflussstörungen. Die Ursachen von Poltern sind bis heute nicht ausreichend erforscht, Faktoren wie z.B. Vererbung können jedoch eine Rolle spielen. Beim Poltern fehlt die Sprechkontrolle. Das Sprechen ist zu schnell, überhastet und undeutlich. Auch die Gesprächsstruktur fehlt, das Gesagte ist durcheinander und die Hauptinformation kann oft nicht vermittelt werden. Eine Therapie kann deutliche Verbesserungen erzielen, wobei vor allem an der Wahrnehmung, der Sprechkontrolle und an der Korrektur des Gesagten gearbeitet wird.

  • Mutismus

    Ihr Kind schweigt, obwohl es eigentlich sprechen kann? Ihr Kind spricht zuhause ganz normal, aber sobald es im Kindergarten ankommt verstummt es?


    Eine direkte Ursache für Mutismus ist bis heute nicht bekannt, es werden jedoch genetische, psychologische und physiologische Komponenten in Betracht gezogen. Die Kommunikationsstörung kann sich nur bei bestimmten Personen, an bestimmten Orten oder in bestimmten Situationen bemerkbar machen (selektiver Mutismus), sie kann aber auch ganzheitlich auftreten (totaler Mutismus). In der logopädischen Therapie wird schrittweise daran gearbeitet, die Sprechangst abzulegen. Zusätzlich sollte in der Regel eine psychologische Therapie stattfinden.

  • Logopädie bei Hörstörungen

    Die Ursachen einer Hörstörung können u.a. eine Krankheit, Vererbung oder äußere Einflüsse, wie z.B. ein Unfall sein.


    Jedes Kind ist individuell zu betrachten. In der logopädischen Therapie soll durch verschiedene spielerische Übungen die bestmögliche Kommunikationsfähigkeit gefördert werden, unter Berücksichtigung der jeweiligen Versorgung mit Hörhilfen. Die Therapieinhalte können sehr unterschiedlich ausfallen, so können beispielsweise Hörübungen, Übungen zur Verbesserung des Sprechrhythmus und der Melodie oder Übungen zur Verbesserung der Aussprache erfolgen. Ebenso können auch die Bereiche Wortschatz und Grammatik Teil der Therapie sein.

  • Logopädie bei Kindern mit Behinderungen

    Im Rahmen einer angeborenen oder erworbenen geistigen und/oder körperlichen Behinderung können Probleme in unterschiedlichen sprachlichen Bereichen aber auch in den basalen Funktionen (Schlucken, Atmung oder Ähnlichem) bestehen.


    Je nach Symptomatik (abhängig von Syndrom und Ausprägung) wird am Schlucken, der Mundmotorik sowie an Sprachverständnis, Wortschatz, Grammatik, Aussprache und/oder der Schriftsprache gearbeitet. Teilweise werden auch unterstützende Gebärden oder Kommunikationsgeräte mit in der Therapie verwendet. Mittels logopädischer Therapie können u.a. sprachliche Einschränkungen, welche durch unterschiedlichste Behinderungen hervorgerufen werden, minimiert werden.

ERWACHSENE


Erwachsene entwickeln unterschiedlichste Kommunikationsstörungen, deren Ursachen ebenso divers sein können. Auslöser sind aber im Regelfall plötzlich auftretende Probleme der Gesundheit. Die Behandlungen der Störungsbilder, aufgrund derer erwachsene Patient*innen logopädische Praxen aufsuchen, erfolgen meist wohnortnah. Die logopädischen Leistungen umfassen hierbei ein großes Spektrum. Eine frühzeitige, logopädische Therapie unterstützt Erwachsene dabei, Kommunikationsstörungen wie Sprach-, Sprech- oder Stimmprobleme zu bewältigen, die neben dem Alltag auch berufliche Möglichkeiten einschränken können. Mit einer gezielten Behandlung können diese Beeinträchtigungen deutlich gemindert werden, sodass eine klare und selbstsichere Kommunikation wieder möglich ist.



  • Aphasie

    Ein betroffenes Familienmitglied spricht kaum noch? Es versteht zudem auch sehr schlecht, was Sie sagen? Es verwendet immer wieder die gleichen Floskeln und wiederholt Sachen ständig?


    Ihr betroffenes Familienmitglied muss sich beim Sprechen sehr anstrengen und ärgert sich oft, wenn es merkt, dass es nicht richtig gelingt? Es nennt immer nur die wichtigsten Wörter und verschluckt oder vertauscht oft Laute und Silben?


    Das Familienmitglied spricht viel aber sehr umständlich? Sie verstehen oft nicht, was es Ihnen erzählen möchte, aber es ist dem Familienmitglied gar nicht immer klar, warum Sie es nicht verstehen? Es verdreht Wörter oder bildet Sätze fehlerhaft und bricht mitten im Satz ab und fängt woanders wieder an?


    Sie können sich zwar weitestgehend gut mit dem betroffenen Familienmitglied unterhalten, Sie merken aber, dass es oft nach den richtigen Wörtern sucht? Es beschreibt manchmal Wörter, auf die es in diesem Moment nicht in seinem Sprachgebrauch zurückgreifen kann oder benutzt Platzhalter?



    Eine Aphasie ist eine erworbene Sprachstörung, die in Folge einer Schädigung des zentralen Nervensystems auftritt. Aphasien können Folge eines Schlaganfalls, eines Schädelhirntraumas, einer Hirnblutung oder Ähnlichem sein. Die Aphasie kann in unterschiedlichen Schweregraden auftreten. Betroffen sein können das Sprachverständnis, die Sprachproduktion sowie das Lesen und Schreiben. Für einige Patient*innen kommt zur Aphasie erschwerend eine Sprechapraxie hinzu. In der Therapie wird entsprechend der Symptome und des Schweregrads der Aphasie gearbeitet. Therapieinhalte sind beispielsweise die Verbesserung von Wortfindung, Wortabruf, Satzbildung, grammatischen Strukturen, Redefluss und Sprachverständnis sowie von Lesen und Schreiben.

  • Sprechapraxie

    Ihr Familienmitglied hat große Mühe zu sprechen? Das Aussprechen eines Wortes gelingt nicht und man sieht Suchbewegungen der Lippen und der Zunge?


    Die Ursachen der Sprechapraxie können ebenfalls ein Schlaganfall, ein Schädelhirntrauma, eine Hirnblutung oder Ähnliches sein. Bei der Sprechapraxie liegt die Störung in der Planung der Sprechbewegung. Häufig zu bemerken sind artikulatorische Suchbewegungen (u.a. am Anfang der zu sprechenden Wörter), eine hohe Anstrengung beim Sprechversuch und ein starkes Störungsbewusstsein. Oft versuchen Betroffene, ihr fehlerhaftes Sprechen zu verbessern, wobei der Korrekturversuch häufig keine Verbesserung erzielt.

    Das Bilden von Lauten, Silben und Wörtern ist fehlerhaft und der Sprechrhythmus ist gestört. In der Therapie werden verschiedene Artikulationsübungen sowie Betonungs- und Rhythmusübungen durchgeführt. Weiterhin können Betroffene durch taktil-kinästhetische Reize und durch Kommunikationshilfen unterstützt werden.


  • Dysarthrie

    Ihr Familienmitglied spricht sehr leise und langsam? Das Sprechen klingt monoton und undeutlich? Oder das Sprechen ist zu schnell und/oder der Sprechrhythmus ist ungewöhnlich?


    Die Dysarthrie ist eine erworbene Sprechstörung, die durch eine Schädigung des zentralen Nervensystems verursacht wird. Dies kann zum Beispiel nach einem Schlaganfall, nach einem Unfall oder bei bestimmten fortschreitenden Erkrankungen der Fall sein. Die Sprache ist nicht betroffen, es sei denn die Dysarthrie tritt in Kombination mit einer Aphasie auf. Bei der Dysarthrie liegt eine Störung der Sprechbewegung vor. In der Therapie wird an der Atmung, der Stimmgebung, der Sprechmotorik sowie der Prosodie gearbeitet.

  • Schluckstörung (Dysphagie)

    Ihr Familienmitglied verschluckt sich beim Essen oder Trinken häufig und bekommt Hustenanfälle? Der Speichel fließt öfters aus dem Mund und Essensreste werden nicht immer vollständig heruntergeschluckt? Die Stimme klingt nach dem Essen brodelig? Das Familienmitglied hat häufig Fieberschübe oder eine wiederkehrende Bronchitis?


    Vermuten Sie bei Ihrem Familienmitglied eine Schluckstörung, ist es von größter Wichtigkeit, dass Sie schnellstmöglich ärztlichen Rat suchen, um schwere Folgeschäden zu verhindern.


    Die Dysphagie ist eine Schluckstörung, die z.B. aufgrund eines Schlaganfalls, eines Unfalls, eines Tumors oder aufgrund einer fortschreitenden Erkrankung auftreten kann. Die Einschränkungen können das Schlucken von Speichel, Essen und Trinken betreffen. Die Therapeut*innen arbeiten eng mit den behandelnden Ärzt*innen zusammen. In manchen Fällen ist eine Sondenernährung notwendig, da Betroffene nicht mehr genügend Flüssigkeit und Nahrung aufnehmen können. Die Therapie wird an den jeweiligen Schweregrad angepasst. Mögliche Therapieinhalte sind unter anderem Haltungsoptimierung, Sensibilisierung/Desensibilisierung der orofazialen Muskulatur, Mundhygiene, Stimulation einer Schluckreaktion, Verbesserung der Mundmotorik und Atmung, Kostanpassung, die Einführung von Ess- und Trinkhilfen sowie eine Beratung. Das Ziel der Schlucktherapie ist es, die Schluckfunktion aufzubauen, zu verbessern oder aufrechtzuerhalten. In jedem Fall soll ein besserer Umgang mit der Erkrankung erzielt werden.


  • Stimmstörung (Dysphonie)

    Ihre Stimme klingt heiser, krächzend oder belegt? Vielleicht bricht Ihre Stimme manchmal sogar ganz weg oder klingt schnell sehr kraftlos? Sie verspüren ein Trockenheitsgefühl, ein Kratzen oder einen Kloß im Hals?


    Die Ursachen für eine Stimmstörung können vielseitig sein. Organische oder medizinische Faktoren können ebenso eine Rolle spielen wie negative Angewohnheiten oder eine extreme Belastung der Stimme. Auch psychische Komponenten oder hormonelle Veränderungen können sich auf die Stimme auswirken. Je nach Diagnose wird in der Therapie an Wahrnehmung, Haltung, Atmung, an der physiologischen Stimmgebung und am ökonomischen Stimmgebrauch gearbeitet. Eine wichtige Komponente der Therapie stellt auch die Beratung dar, die einen verbesserten Umgang mit der Stimme im Alltag erzielen möchte.

  • Stottern

    Sie stottern schon lange und haben beschlossen, dass Sie eine Therapie beginnen möchten? Oder das Stottern hat aus einem Ihnen unerklärlichen Grund angefangen / wieder angefangen und Sie möchten eine Veränderung erzielen?


    Stottern gehört zu den Redeflussstörungen. Die Ursachen von Stottern sind bis heute nicht ausreichend erforscht, Faktoren wie z.B. Vererbung können jedoch eine Rolle spielen. Das Stottern macht sich durch Wort-, Silben- und Lautwiederholungen, Dehnungen und/oder Blockierungen bemerkbar. Zusätzlich kann es zu mimischen und/oder körperlichen Mitbewegungen und einer Häufung von Füllwörtern oder Sprechfloskeln kommen. Oftmals geht das Stottern mit sozialem und sprachlichem Vermeidungsverhalten einher. Leidensdruck, Wut und Angst sind nicht selten. Eine Stottertherapie kann zu einer deutlichen Verbesserung der Sprechweise führen und wirkt sich positiv auf die Sprechfreude und das Selbstwertgefühl aus.

  • Poltern

    Eine erwachsene Person spricht zu schnell, bringt Wörter und Inhalte durcheinander und kann nur schwer Kernaussagen treffen? Der Inhalt ist oft nicht verständlich, weil alles durcheinander ist?


    Poltern gehört zu den Redeflussstörungen. Die Ursachen von Poltern sind bis heute nicht ausreichend erforscht, Faktoren wie z.B. Vererbung können jedoch eine Rolle spielen. Beim Poltern fehlt die Sprechkontrolle. Das Sprechen ist zu schnell, überhastet und undeutlich. Auch die Gesprächsstruktur fehlt, das Gesagte ist durcheinander und die Hauptinformation kann oft nicht übermittelt werden. Eine Therapie kann deutliche Verbesserungen erzielen, so wird vor allem an der Wahrnehmung, der Sprechkontrolle und an der Korrektur des Gesagten gearbeitet.

  • Aussprachestörung

    Sie können einen oder mehrere Laute nicht korrekt aussprechen? Es stört Sie selbst, dass Sie manche Laute anders aussprechen als andere in Ihrem Umfeld?


    Die Ursache einer Aussprachestörung kann sowohl organisch als auch funktionell sein. Hierbei kann eine rein phonetische Störung vorliegen, z.B. wenn die Laute /s,z/ interdental oder addental gebildet werden (auch als Lispeln bekannt). In der Therapie werden Übungen zur korrekten Lautbildung durchgeführt, die immer weiter gesteigert werden, bis der Transfer in den Alltag erfolgt ist.

  • Näseln (Rhinophonie)

    Wenn Sie oder ein Familienmitglied Sprechen, hört es sich immer so an, als wäre die Nase verstopft? Die Stimme klingt nasal und verschnupft? Oder während des Sprechens entweicht zu viel Luft durch die Nase?


    Bei einer Rhinophonie ist der Luftstrom beim Sprechen gestört, was sich auf die Verständlichkeit auswirkt. Dabei kann das Näseln offen (zu viel Luft entweicht durch die Nase) oder geschlossen (zu wenig Luft entweicht durch die Nase) sein. Die Ursachen können organisch (z.B. durch anatomische Veränderungen), funktionell, neurologisch oder psychisch sein. Menschen, die näseln, können Schwierigkeiten haben, sich klar auszudrücken, und ihr Selbstbewusstsein kann darunter leiden. Die Behandlung kann je nach Ursache variieren und von einer Behandlung in unserer Praxis bis hin zu medizinischen Interventionen reichen. In der Therapie wird an der Wahrnehmung und Haltung gearbeitet.  Des Weiteren erfolgen Übungen zur Verbesserung der Luftstromlenkung und verschiedene Funktionsübungen mit den betroffenen Artikulationsorganen.

  • Myofunktionelle Störung / Orofaziale Dysfunktion

    Sie oder ein Familienmitglied haben oft den Mund geöffnet, obwohl Sie nicht sprechen, (z.B. beim Fernsehen)? Die Zunge liegt im unteren Bereich des Mundes oder ist oft in Kontakt mit den Lippen? Eventuell klingt auch die Aussprache etwas undeutlich oder verwaschen?


    Die myofunktionelle Störung bzw. orofaziale Dysfunktion ist eine Störung des orofazialen Muskelgleichgewichts, welche häufig ein fehlerhaftes Schluckmuster nach sich zieht. Oftmals tritt diese in Zusammenhang mit einer Fehlstellung der Zähne, des Kiefers oder des Gaumens auf. Die Ursachen können organisch oder funktionell sein. Aber auch Angewohnheiten wie z.B. permanentes Kauen an den Fingernägeln können ursächlich sein. In der Therapie wird an einer verbesserten Wahrnehmung des orofazialen Bereichs gearbeitet. Es wird am Mundschluss, an der korrekten Zungenruhelage sowie am physiologischen Schluckmuster gearbeitet. Wenn erforderlich werden in der Therapie auch gezielte Übungen durchgeführt, um die Aktivität der orofazialen Muskulatur zu stärken bzw. abzubauen, je nachdem, ob Betroffene eine zu hohe oder zu niedrige Muskelspannung aufweisen. Ggf. wird die Behandlung mit einer Artikulationstherapie kombiniert.

  • Logopädie bei Hörstörungen

    Die Ursachen einer Hörstörung können u.a. eine Krankheit, Vererbung oder äußere Einflüsse, wie z.B. ein Unfall sein.


    Auch hier ist jede betroffene Person individuell zu betrachten. In der logopädischen Therapie soll durch verschiedene Übungen die bestmögliche Kommunikationsfähigkeit gefördert werden, unter Berücksichtigung der jeweiligen Versorgung mit Hörhilfen. Die Therapieinhalte können sehr unterschiedlich ausfallen, so können beispielsweise Hörübungen, Übungen zur Verbesserung des Sprechrhythmus und der Melodie oder Übungen zur Verbesserung der Aussprache erfolgen.

  • Logopädie bei Menschen mit Behinderungen

    Im Rahmen einer angeborenen oder erworbenen geistigen und/oder körperlichen Behinderung können Probleme in unterschiedlichen sprachlichen Bereichen aber auch in den basalen Funktionen (Schlucken, Atmung oder Ähnlichem) bestehen.


    Je nach Symptomatik (abhängig von Syndrom und Ausprägung) wird am Schlucken, der Mundmotorik sowie an Sprachverständnis, Wortschatz, Grammatik, Aussprache und/oder der Schriftsprache gearbeitet. Teilweise werden auch unterstützende Gebärden oder Kommunikationsgeräte mit in der Therapie verwendet. Mittels logopädischer Therapie können u.a. sprachliche Einschränkungen, welche durch unterschiedlichste Behinderungen hervorgerufen werden, minimiert werden.



  • Logopädie bei Laryngektomie

    Die Entfernung des Kehlkopfes in Teilen (Teilresektion) oder im Ganzen (totale Laryngektomie) kann durch unterschiedliche Gründe notwendig sein, häufig ist die Ursache ein Tumor. In der Regel muss ein Tracheostoma (Öffnung der Luftröhre am Hals) angelegt werden. Die Entfernung hat starke funktionelle Folgen, die v.a. die Stimme, die Atmung und das Schlucken betreffen können. Je nach Ausprägung werden in der Therapie verschiedene Bereiche fokussiert, wobei jede betroffene Person individuell zu betrachten ist. Dabei kann die Behandlung neben Sprechen, Schlucken und Atmung auch die Unterstützung bei der Hilfsmittelversorgung umfassen.

BEHANDLUNG ZUHAUSE


Nicht immer ist es Ihnen oder den Angehörigen möglich, unsere Praxis aufzusuchen. Daher besteht die Möglichkeit, auf ärztliche Verordnung hin Hausbesuche bei Ihnen durchzuführen. Logopädische Hausbehandlungen ermöglichen es Erwachsenen, Kommunikationsstörungen wie Sprach-, Sprech- oder Stimmprobleme in ihrer vertrauten Umgebung zu behandeln, die den Alltag und berufliche Chancen beeinträchtigen. Durch individuell angepasste Therapien können diese Einschränkungen gezielt reduziert werden, um eine klare und selbstbewusste Kommunikation auch zu Hause wiederherzustellen. Für weitere Informationen stehen wir gerne jederzeit zur Verfügung.



  • Hausbesuche

    Um die Möglichkeit nach Hausbesuchen klären zu können, bitten wir Sie, uns telefonisch zu erreichen. 

ONLINE THERAPIE


Es kann durchaus Hinderungsgründe geben, warum eine Therapie nicht bei uns in der Praxis stattfinden kann (Pandemie, Immobilität etc.). Hierfür bieten wir die Möglichkeit an, eine Therapie über Video-Chat durchzuführen.



  • Online-Zugang

    TeamViewer Meeting

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